LM KDK 2020 – Ein Wettkampf in Coronazeiten aus Sicht des Ausrichters Teil 1

Vorbereitung und Aufbau

Die Corona Einschränkungen haben dieses Jahr unseren Sport maßgeblich beeinflusst. Besonders hart hat es hierbei die Jugend und Junioren getroffen, deren DM nur einen Tag vorher abgesagt werden musste. Die Unsicherheit trug sich in alle Ebenen der Verbände und Unsicherheit regierte bis weit in den Sommer. Auf dem Verbandstag schien es auch nicht besonders gut zu laufen, wurde das Wettkampf Konzept des BVDKs auf vielen Ebenen nicht richtig interpretiert.

Trotzdem können die meisten Ausrichter die entsprechenden Abstandsregeln nicht gewährleisten. Hier wurde unser Nachteil zum Vorteil. Zwar haben wir mit nur etwa 30 Quadratmetern den wohl kleinsten Trainingsraum in NRW, können aber mit ausreichend Vorlauf auf die benachbarte Dreifachhalle des Herder-Gymnasiums zurückgreifen, welche im Gegensatz zur Niederrheinmeisterschaft 2019 dieses Mal auch als Aufwärmraum dienen konnte.

Schon früh hatten wir die Halle für Samstag und Sonntag für die ursprünglich geplante LM Aktive Frauen, sowie Jugend Junioren reserviert (den restlichen Part der LM hätte der Aachener Kraftsport übernommen). Dies hatte vor allem den Grund, dass wir nach Hallenplan erst Freitagabend um 22 Uhr in die Halle können, und montagmorgens um 8 Uhr der Schulbetrieb weitergeht. So muss der Auf- und Abbau komplett mit in diese Zeit mit einberechnet werden.

Um auch mit Corona-Regelung einen Wettkampf gewährleisten zu können, haben wir uns in Abstimmung mit dem Landesverband darauf geeinigt nur die Jugend- und Junioren LM Auszurichten und zudem noch eine Qualifikationsmöglichkeit für Aktive und Senioren zu bieten. Dies empfanden wir unter den gegebenen Umständen als die fairste Lösung für alle.

Auf Grund unserer beschränkten Lagerkapazitäten im Kraftraum und der Tatsache, dass der Hallenboden für Zuschauer ausgelegt werden muss, war die Logistik das Nadelöhr in der Organisation. 16x 2m Siebdruck-Platten für den Aufwärmbereich, 8x 3m Platten für die Wettkampfplattform, die entsprechenden Gummimatten, ca. 150qm Teppichboden, Wettkampfteppich, 2 Wettkampfkombis, 8 Bierzeltgarnituren, 300kg zusätzliche Gewichte, diverse Stangen, Desinfektionsspender, Musikanlage, Nebelmaschine, Licht, Kühlschrank, Kaffeemaschinen, Pavillon, Banner, Planen, Livestream-Equipment, diverse Kabel, Beamer, Leinwand und Bildschirme mussten zum Teil gekauft oder geliehen und innerhalb eines Freitag Nachmittages zur Halle transportiert werden. Dementsprechend mussten wir natürlich besonders vorausschauend planen und waren auf die geballte Mannschaftskraft des Vereins angewiesen.

Mit dem Wissen den wohl einzigen KDK in NRW im Jahre 2020 auszurichten und dabei einen von nur wenigen Wettkämpfen in Deutschland, haben wir auch hier versucht möglichst keine Abstriche zu machen und neben einem Livestream für die Zuschauer zu Hause, auch für die Athleten möglichst gute Bedingungen unter Corona-Bedingungen zu liefern und hier und da ein kleines „Schmankerl“ einzubauen. So war uns von vornherein klar, dass der Verein hier investieren muss. Umso erfreulicher waren diverse virtuelle Mettspenden vor und nach dem Wettkampf, für die wir uns hier nochmal ausdrücklich bedanken möchten.

Auch großen Dank an die besondere positive Resonanz zum Livestream, sowie zum Wettkampf Aufbau und Ablauf, welcher bis auf kleinere Zwischenfälle (wie eine ausgesteckte Kabeltrommel für die Wertungsanlage) relativ reibungsfrei von statten lief. Belohnt wurden wir definitiv mit herausragenden Leistungen und auch einigen Überraschungen um die es im zweiten Teil des Wettkampfberichts gehen soll.

Tim Konertz

1. Vorsitzender Kraftsport Colonia e.V.